Positionen
Position 1:
Position 1 im Volleyball ist hinten rechts auf dem Feld. Von dort schlägt der Spieler meist auf und wechselt danach in die Abwehr. In der Verteidigung ist er vor allem für die diagonal kommenden Angriffe des Gegners zuständig. Nach jeder Rotation rückt er auf Position 6 weiter. Wichtig sind starke Aufschläge, schnelle Reaktionen und gute Absprachen mit den Mitspielern.
Position 6:
Position 6 im Volleyball ist die mittlere hintere Position. Der Spieler dort ist vor allem für die Feldabwehr zuständig, also um Angriffe des Gegners abzuwehren. Oft steht dort der Libero oder ein guter Abwehrspieler. Von Position 6 aus muss man schnelle, harte Angriffe (besonders aus der Mitte oder Diagonale) verteidigen. Bei der Annahme hilft Position 6 je nach Aufstellung mit. Nach jeder Rotation rückt der Spieler von Position 6 im Uhrzeigersinn auf Position 5 (hinten links). Wichtig auf Position 6 sind: gute Übersicht, schnelle Reaktionen, sichere Annahme und Verteidigung.
Position 5:
Position 5 im Volleyball befindet sich hinten links auf dem Spielfeld. Der Spieler dort ist hauptsächlich für die Abwehr und Annahme zuständig. Oft steht hier der Libero oder ein defensiv starker Spieler, da viele Angriffe diagonal auf diese Position kommen.
In der Annahme hilft Position 5 beim Aufnehmen des gegnerischen Aufschlags. In der Verteidigung muss der Spieler schnelle Reflexe haben, um Angriffe von der Mitte oder Diagonalangriffe des Gegners zu entschärfen. Nach jeder Rotation rückt der Spieler im Uhrzeigersinn auf Position 4 (vorne links).
Wichtige Fähigkeiten auf Position 5 sind sichere Annahme, gute Abwehrtechnik und schnelles Stellungsspiel.
Position 4:
Position 4 im Volleyball ist die vordere linke Position und meist die Außenangreifer-Position. Der Spieler dort ist eine zentrale Figur im Angriff, da viele Angriffe über Außen laufen.
Die Hauptaufgaben auf Position 4 sind das Angreifen (oft gegen einen Doppelblock des Gegners), das Blocken gegnerischer Angriffe von Position 2 (rechte Vorderseite des Gegners) und das Unterstützen der Annahme, falls nötig.
Nach jeder Rotation rückt der Spieler auf Position 3 (vordere Mitte). Wichtige Fähigkeiten auf Position 4 sind kräftige Angriffe, gute Blockarbeit und sichere Annahme.
Position 3:
Position 3 im Volleyball ist die vordere Mitte und oft die Mittelblocker-Position. Der Spieler dort hat eine zentrale Rolle im Block und muss schnell reagieren, um Angriffe des Gegners abzuwehren, besonders gegen Angriffe aus der Mitte oder von außen.
Neben dem Blocken ist Position 3 auch für schnelle Angriffe über die Mitte zuständig, meist durch kurze Pässe vom Zuspieler. Zudem hilft der Spieler in der Abwehr, wenn kurze Bälle („Tipps“) über das Netz gespielt werden.
Nach jeder Rotation rückt der Spieler auf Position 2 (vordere rechte Seite). Wichtige Fähigkeiten sind schnelle Reaktionen, starkes Blockspiel und präzise Angriffe über die Mitte.
Position 2:
Position 2 im Volleyball ist die vordere rechte Position und oft die Zuspieler- oder Diagonalangreifer-Position.
Wenn der Zuspieler dort steht, organisiert er das Angriffsspiel, indem er präzise Pässe zu den Angreifern spielt. Falls dort der Diagonalangreifer steht, ist er für starke Angriffe von rechts und das Blocken gegnerischer Angriffe von Position 4 (vordere linke Seite des Gegners) verantwortlich.
Nach jeder Rotation rückt der Spieler auf Position 1 (hinten rechts). Wichtige Fähigkeiten sind gutes Zuspiel oder starke Angriffe, solides Blockspiel und schnelle Reaktionen.
Regeln
🏐 Ziel des Spiels
Zwei Teams mit je 6 Spielern versuchen, den Ball so über das Netz zu spielen, dass er im gegnerischen Feld den Boden berührt oder der Gegner einen Fehler macht.
🔢 Punkte und Sätze
Ein Punkt wird in jedem Spielzug vergeben – egal, wer aufschlägt („Rallye-Point-System“).
Ein Satz geht bis 25 Punkte (mit mind. 2 Punkten Vorsprung).
Das Team, das 3 Sätze gewinnt, entscheidet das Spiel für sich.
Steht es 2:2, gibt es einen Entscheidungssatz bis 15 Punkte (ebenfalls mit 2 Punkten Vorsprung).
📏 Spielfeld & Netz
Feldgröße: 9 × 9 Meter pro Seite.
Netz: Höhe bei Männern 2,43 m, bei Frauen 2,24 m.
Das Netz teilt das Feld in zwei Hälften.
👣 Spieler & Rotation
6 Spieler pro Team auf dem Feld.
Nach jedem gewonnenen Aufschlagrecht rotiert das Team im Uhrzeigersinn.
Es gibt drei Vorderfeld- und drei Hinterfeldspieler.
🚫 Was ist nicht erlaubt?
Mehr als 3 Ballkontakte pro Team (Block zählt nicht mit).
Zwei Kontakte nacheinander durch denselben Spieler (außer beim Block).
Ball ins Netz oder Aus schlagen.
Übertreten der Mittellinie oder Berühren des Netzes beim Spielzug.
Angriff aus dem Hinterfeld, wenn der Spieler vor der 3-Meter-Linie abspringt (Ausnahme: Libero darf nicht angreifen).
Fußfehler beim Aufschlag (Linie übertreten).
🔄 Besondere Spielerrolle: Libero
Trägt ein andersfarbiges Trikot.
Nur in der Abwehr und Annahme aktiv.
Darf nicht angreifen, aufschlagen oder blocken.
Kann beliebig oft und ohne Ankündigung ein- und ausgewechselt werden (nur für Hinterfeldspieler).
✅ Ball im Spiel
Der Ball ist "in", wenn er die Linien berührt oder im Spielfeld landet.
Er ist "aus", wenn er außerhalb landet oder die Decke/Wand berührt.
Verschiedene Arten vom Zuspiel
Schuss
Ein Schuss-Zuspiel im Volleyball ist ein schnelles, flaches und präzises Zuspiel, das meist mit den Händen erfolgt. Der Ball wird dabei gezielt und mit wenig Flugkurve zum Angreifer gespielt, um einen schnellen Angriff einzuleiten und den Gegner zu überraschen. Es erfordert eine saubere Technik, bei der der Ball kurz und kontrolliert mit den Fingerspitzen berührt und in die gewünschte Richtung "geschossen" wird. (auf dem Bild wäre das Schuss)
Zweites Tempo
Zweites Tempo im Volleyball bedeutet, dass der Angreifer seinen Anlauf beginnt, nachdem der Zuspieler den Ball gespielt hat. Der Angriff erfolgt also leicht verzögert, nicht sofort nach dem Zuspiel. Dadurch bleibt mehr Zeit zur Abstimmung zwischen Zuspieler und Angreifer, und der Block des Gegners kann schwerer reagieren. Zweite-Tempo-Angriffe sind meist schneller als hohe Pässe, aber nicht so schnell wie Schuss Angriffe. (Auf dem Bild pass auf Position 4)
Drittes Tempo im Volleyball ist ein hoher und langsamer Pass, bei dem der Angreifer erst nach dem Zuspiel mit dem Anlauf beginnt. Es gibt viel Zeit für die Angriffsvorbereitung und wird oft genutzt, wenn das Team unter Druck steht. Da der Ball hoch fliegt, kann sich auch der Block gut positionieren, aber der Angreifer hat die Chance, gezielt Lücken zu suchen. (auf dem Bild wäre das der Aufsteiger).
Drittes Tempo
Baggern (Manchette)
Das Baggern ist eine wichtige Grundtechnik im Volleyball, bei der der Ball mit den Unterarmen gespielt wird. Es wird vor allem zur Annahme von Aufschlägen und zur Abwehr von Angriffsschlägen genutzt. Beim Baggern nehmen die Spieler eine tiefe, stabile Position ein: Die Füße stehen schulterbreit, die Knie sind gebeugt und der Oberkörper leicht nach vorne geneigt. Die Arme sind gestreckt und aneinandergelegt, sodass eine glatte Baggerfläche entsteht. Die Hände greifen ineinander, die Daumen zeigen parallel nach vorne. Der Ball wird kontrolliert mit den Unterarmen gespielt, wobei die Bewegung aus den Beinen und dem Körper kommt und die Arme möglichst ruhig bleiben. Ziel ist es, den Ball präzise und sicher zum Mitspieler zu spielen. Baggern erfordert Konzentration, Körperspannung und Timing, um den Ball nicht zu hoch oder zu flach abzugeben. Es ist die wichtigste Technik, um Bälle aus der Defensive sicher ins Spiel zurückzubringen.
Angriff
Der Angriff im Volleyball ist einer der wichtigsten Spielzüge, um Punkte zu erzielen. Er bezeichnet die Aktion, bei der ein Spieler den Ball gezielt und kraftvoll in das gegnerische Feld schlägt, um einen Punkt zu machen oder den Gegner unter Druck zu setzen.
Ablauf des Angriffs im Volleyball:
Annahme (Reception):
Der Spielzug beginnt meist mit der Annahme des gegnerischen Aufschlags, die zum Zuspieler weitergeleitet wird.Zuspiel (Pass/Setting):
Der Zuspieler spielt den Ball gezielt zu einem Angreifer – oft mit einem sauberen oberen Zuspiel (Pritschen). Er entscheidet dabei, welcher Angreifer am besten positioniert ist.Anlauf:
Der Angreifer startet seinen Anlauf in einem rhythmischen Tempo (meist 3 oder 4 Schritte), um mit optimaler Geschwindigkeit und Technik den Ball zu schlagen.Absprung:
Der Spieler springt möglichst hoch und nahe am Netz ab, um den Ball aus einer hohen Position angreifen zu können.Schlag (Angriffsschlag oder Smash):
Im höchsten Punkt schlägt der Spieler den Ball mit voller Kraft über das Netz in das gegnerische Feld – bevorzugt in eine Lücke oder gegen schwach postierte Gegenspieler.Blockumgehung:
Gute Angreifer versuchen, den gegnerischen Block zu umgehen oder durch einen "Shot" (z. B. Lob oder Tipp) zu überlisten.
Ziel des Angriffs:
Den Ball im gegnerischen Feld zu Boden bringen.
Einen direkten Punkt erzielen (genannt „Kill“).
Den Gegner zu einem schlechten Spielzug zwingen.
Häufige Angriffsarten:
Harter Schlag (Smash): kraftvoller Angriff.
Lob: leichter Ball über den Block in eine freie Zone.
Tipp: kurzer, platzierter Ball hinter den Block.
Diagonal/Longline: Angriff entlang der Diagonalen oder Linie.
Aufschlag
Der Aufschlag im Volleyball (auch Service genannt) ist der erste Ballkontakt in einem Spielzug und wird genutzt, um den Ball ins Spiel zu bringen – idealerweise so, dass die gegnerische Mannschaft unter Druck gesetzt wird.
Grundprinzip des Aufschlags:
Ein Spieler steht hinter der Grundlinie und schlägt den Ball über das Netz ins gegnerische Feld. Der Ball muss ohne Bodenberührung direkt über das Netz gelangen. Das Ziel ist es, den Ball so zu platzieren, dass der Gegner Schwierigkeiten bei der Annahme hat oder im besten Fall der Ball direkt auf den Boden fällt (ein „Ass“).
Arten des Aufschlags:
Unterarmschlag (Unterhandaufschlag):
Einfachste Variante, oft im Anfängerbereich.
Der Ball wird aus der Hand oder nach dem Hochwurf mit dem unteren Arm (Faust oder Handfläche) von unten geschlagen.
Weniger Kraft, aber gute Kontrolle.
Oberarmschlag (Überkopfaufschlag):
Häufiger bei Fortgeschrittenen und Profis.
Der Ball wird hochgeworfen und mit der offenen Hand von oben geschlagen, ähnlich wie beim Angriff.
Mehr Kraft und Geschwindigkeit möglich.
Sprungaufschlag:
Sehr kraftvoller und schwieriger Aufschlag.
Der Spieler läuft an, springt ab und schlägt den Ball in der Luft.
Bringt viel Tempo und kann schwer zu verteidigen sein.
Float-Aufschlag (Schwebeball):
Ohne Rotation geschlagener Ball, der flattert.
Unberechenbare Flugbahn, sehr effektiv gegen unsichere Annahmespieler.
Ziele eines guten Aufschlags:
Gegner unter Druck setzen.
Fehler in der Annahme erzwingen.
Direktes Ass erzielen.
Angreifer vom Netz fernhalten (durch gezielte Platzierung).
Regeln beim Aufschlag:
Der Spieler darf die Grundlinie beim Schlag nicht übertreten.
Der Ball muss innerhalb von 8 Sekunden nach dem Pfiff gespielt werden.
Nur ein Versuch pro Aufschlag ist erlaubt (anders als z. B. beim Tennis).
Annahme
Die Annahme im Volleyball ist der erste Ballkontakt nach dem gegnerischen Aufschlag. Sie ist entscheidend für einen erfolgreichen Spielaufbau, da sie die Grundlage für das Zuspiel und den anschließenden Angriff bildet.
Ziel der Annahme:
Den Aufschlag kontrolliert annehmen, sodass der Ball präzise zum Zuspieler gespielt werden kann.
Der Ball soll dabei eine ruhige Flugbahn haben und in der Nähe des Netzes ankommen – ideal für ein gutes Zuspiel.
Techniken der Annahme:
1. Baggern (Unterarmschlag):
Häufigste Technik bei der Annahme.
Arme werden gestreckt und nebeneinander gelegt, die Hände fest verbunden.
Ball wird mit den Unterarmen gespielt, meist mit leichtem Winkel nach oben.
Wichtig: Der Körper steht tief, Knie gebeugt, stabile Haltung.
2. Pritschen (selten bei der Annahme):
Nur bei sehr langsamen oder hohen Aufschlägen.
Ball wird mit den Fingerspitzen über Kopf gespielt.
Muss sehr sauber gespielt werden, sonst gilt es als Fehler (Doppelfehler oder Drücken).
Wichtige Aspekte einer guten Annahme:
Körperspannung: Fester Stand, tiefer Körperschwerpunkt.
Positionierung: Der Spieler muss sich gut zum Ball stellen.
Ball lesen: Flugbahn und Geschwindigkeit früh erkennen.
Kommunikation: Wer nimmt den Ball? – wichtig bei mehreren möglichen Annahmespielern.
Platzierung: Der Ball soll möglichst auf eine Höhe von ca. 2–3 Metern und 1–2 Meter vom Netz entfernt zum Zuspieler kommen.
Typische Annahmespieler:
Außenangreifer
Libero
Diagonalspieler (seltener)
Der Libero ist besonders für schwierige Annahmen zuständig, weil er speziell auf Ballkontrolle trainiert ist.
Blocken
Das Blocken im Volleyball ist eine Abwehrtechnik am Netz, bei der ein oder mehrere Spieler versuchen, den Angriff des gegnerischen Teams direkt zu stoppen oder abzulenken. Ziel ist es, den Ball schon an der Netzoberkante abzuwehren, bevor er ins eigene Spielfeld gelangt.
Grundprinzipien des Blockens:
Position am Netz:
Die vorderen drei Spieler (Positionen 2, 3 und 4) sind blockberechtigt. Sie stehen direkt am Netz und sind bereit, auf einen gegnerischen Angriff zu reagieren.
Zeitpunkt:
Gutes Timing ist entscheidend. Die Blockspieler springen erst, wenn der angreifende Spieler zum Schlag ausholt, um möglichst spät und hoch den Ball zu erreichen.
Arten des Blocks:
Einzelblock: Ein Spieler blockt alleine. Wird häufig bei schnellen oder weniger gefährlichen Angriffen eingesetzt.
Doppelblock: Zwei Spieler blocken gemeinsam. Standard bei stärkeren Angriffen über die Außen- oder Diagonalposition.
Dreifachblock: Drei Spieler blocken zusammen. Kommt bei besonders gefährlichen Angriffsspielern zum Einsatz, meist über die Außenposition.
Technik:
Hände eng zusammen, Finger gespreizt
Arme aktiv nach vorne über das Netz drücken, nicht nur nach oben springen
Blick durch das Netz, um den Angreifer und seine Absicht zu erkennen
Ziel des Blocks:
Direkter Punkt (Blockpunkt): Der Ball wird ins gegnerische Feld zurückgeblockt.
Ablenkung (Touch): Der Ball wird leicht berührt und verlangsamt, damit die Abwehrspieler leichter reagieren können.
Fehler beim Blocken:
Netzberührung
Übertreten über die Mittellinie
Blockversuch aus der hinteren Reihe (nicht erlaubt)
Block gegen einen Aufschlag (auch nicht erlaubt)
Feldabwehr
Die Feldabwehr im Volleyball ist der Teil der Verteidigung, bei dem Spieler versuchen, gegnerische Angriffe im hinteren Spielfeld abzuwehren, also den Ball vor dem Aufprall auf den Boden zu retten, nachdem er den Block durchbrochen oder umgangen hat.
Ziel der Feldabwehr:
Den Ball kontrolliert annehmen, nachdem ein Angriff durch oder über den Block kommt.
So verteidigen, dass ein eigener Spielaufbau (Zuspiel + Angriff) möglich ist.
Punkte des Gegners verhindern.
Positionen in der Feldabwehr:
Es gibt typischerweise drei Abwehrspieler im hinteren Bereich:
Position 1 (hinten rechts): meist Zuspieler oder Diagonalspieler.
Position 5 (hinten links): meist Außenangreifer.
Position 6 (hinten Mitte): oft der Libero – der wichtigste Abwehrspieler.
Techniken in der Feldabwehr:
Baggern (Unterarmspiel):
Häufigste Technik.
Spieler fängt den Ball mit den Unterarmen ab, meist bei harten Angriffen.
Überkopfabwehr (Pritschen):
Wird eingesetzt bei hohen, weicheren Bällen (z. B. Lobs, Tipps).
Hände über dem Kopf, um den Ball nach oben zu spielen.
Hechten / Rollen:
Wenn der Ball weit vom Spieler entfernt ist.
Spieler wirft sich zum Ball, um ihn im letzten Moment noch zu retten.
Fußabwehr (selten):
Erlaubt im Notfall.
Wird genutzt, wenn der Ball sehr tief oder unerreichbar mit den Händen ist.
Voraussetzungen für gute Feldabwehr:
Gute Reaktion: Um auf schnelle Schläge reagieren zu können.
Antizipation: Das Lesen der gegnerischen Angriffsrichtung.
Taktische Aufstellung: Spieler müssen sich passend zum Gegner bewegen.
Kommunikation: Klarheit, wer welchen Raum abdeckt.
Stabilität: Tiefer Körperschwerpunkt für schnelle Bewegungen.
Rolle des Liberos:
Spezialist für Feldabwehr.
Darf nicht angreifen oder blocken.
Ist oft für die schwierigen Abwehraktionen zuständig.
Trägt ein anderes Trikot.
Ausrüstung
Volleyball Ausrüstung – Was du wirklich brauchst
Ob in der Halle oder am Strand – die richtige Volleyball-Ausrüstung ist entscheidend für Spaß, Leistung und Sicherheit. Hier erfährst du, welche Ausrüstungsgegenstände du wirklich brauchst, worauf du beim Kauf achten solltest und welche Extras dir den Spielalltag erleichtern können.
1. Volleyball
Das Herzstück des Spiels: Ein hochwertiger Volleyball. Für Hallenvolleyball werden andere Bälle verwendet als für Beachvolleyball. Hallenbälle sind meist aus weichem Kunstleder und leichter als Outdoor-Bälle, die robuster und wasserabweisend sind.
Tipp: Achte auf offizielle Größen und Gewichtsvorgaben, besonders wenn du im Verein spielst.
2. Schuhe
Gute Volleyballschuhe bieten dir Halt, Dämpfung und Bewegungsfreiheit. Für Hallenvolleyball sind rutschfeste, abriebfreie Sohlen Pflicht. Beim Beachvolleyball wird meist barfuß gespielt, aber es gibt auch spezielle Sandschuhe, die vor Hitze und Verletzungen schützen.
3. Kleidung
Leichte, atmungsaktive Sportbekleidung hilft dir, dich frei zu bewegen und nicht zu überhitzen. Bei Frauen sind Trikots oder Sport-BHs mit Shorts üblich, bei Männern Shirts und Shorts.
4. Knieschoner
Gerade in der Halle ein Muss: Knieschoner schützen bei Stürzen und rutschintensiven Bewegungen. Sie sollten eng anliegen, aber nicht einschnüren.
5. Zubehör
Sporttasche: Für Ball, Kleidung und Zubehör.
Wasserflasche: Hydration ist wichtig!
Tape & Bandagen: Für zusätzliche Stabilität bei Gelenkproblemen.
Sonnenbrille & Kopfbedeckung: Besonders beim Beachvolleyball sinnvoll.
Trainingsideen für zuhause
🏐 Volleyball Trainingsideen für Zuhause
1. Ballkontrolle & Technikübungen
Auch auf engem Raum kannst du deine Ballkontrolle trainieren:
Pritschen gegen die Wand: Pritsche den Ball immer wieder gegen eine Wand und fange ihn kontrolliert auf.
Baggern mit dem Ball gegen die Wand: Stelle dich 1–2 Meter von der Wand entfernt auf und baggere gleichmäßig.
Ball hochhalten (Self-Touches): Wechsle ab zwischen Pritschen, Baggern und ggf. Fußkontakten.
Einarmiges Pritschen: Super für Koordination und Muskelbalance.
Balance-Baggern: Stelle dich auf ein Kissen oder Balance Pad und versuche, den Ball dabei zu kontrollieren.
2. Kraft & Stabilität
Volleyball erfordert eine starke Rumpfmuskulatur, Beine und Schultern. Diese Übungen sind perfekt für zu Hause:
Plank-Variationen (Unterarmstütz, Side Plank)
Kniebeugen & Jump Squats
Ausfallschritte (vorwärts, rückwärts, seitlich)
Liegestütze (auch auf Knien oder erhöht)
Burpees – Ganzkörpertraining & Kondition
3. Sprungkrafttraining
Sprungkraft ist essenziell im Volleyball – hier ein Mini-Programm:
Wandsprünge: Springe mit beiden Beinen so hoch wie möglich an eine Wand, markiere deine Höhe.
Box Jumps (z. B. auf eine Treppenstufe oder stabile Kiste)
Schnelle Fußarbeit: 30 Sekunden „Line Hops“ (vor und zurück über eine Linie hüpfen)
Tiefsprünge: Von einem niedrigen Hocker springen, sofort wieder nach oben springen.
4. Beweglichkeit & Verletzungsprophylaxe
Regelmäßiges Stretching hilft, Verletzungen zu vermeiden und deine Beweglichkeit zu verbessern:
Dynamisches Aufwärmen: Hampelmann, Armkreisen, Beinpendel
Dehnübungen für Schultern, Hüfte, Oberschenkel und Waden
Blackroll oder Faszienrolle zur Regeneration
5. Mentales Training
Nicht vergessen: Volleyball ist auch Kopfsache!
Taktik-Videos schauen: Profi-Matches analysieren
Visualisierungstechniken: Bewegungsabläufe im Kopf durchgehen
Reaktionsspiele: Mit Apps oder einfachen Tools wie Ballwerfen gegen die Wand mit Farb- oder Richtungswechseln
✅ Tipp:
Stelle dir dein eigenes Trainingsprogramm zusammen:
z. B. 10 Minuten Technik, 20 Minuten Kraft & Sprung, 10 Minuten Dehnen.
Begriffs-Glossar
A
Angriffsschlag (Smash / Spike): Der harte Schlag des Balls über das Netz, meist zum Punktgewinn.
Annahme: Die erste Ballberührung nach dem gegnerischen Aufschlag – meist ein Bagger.
B
Baggern: Unteres Zuspiel mit beiden Armen – besonders bei Annahme oder Abwehr.
Block: Abwehraktion am Netz, bei der ein oder mehrere Spieler*innen versuchen, den gegnerischen Angriff zu stoppen.
Ballberührung: Jeder Kontakt mit dem Ball zählt als Ballberührung – max. 3 pro Team sind erlaubt.
E
Einspielerzone: Der Bereich hinter dem Spielfeld, aus dem eine Ersatzspielerin eingewechselt wird.
Erster Schiedsrichter: Offizieller, der das Spiel leitet und die wichtigsten Entscheidungen trifft.
F
Feldabwehr: Verteidigung von Angriffen im hinteren Bereich des Spielfelds.
Fehler: Regelwidrige Aktion, z. B. Netzberührung oder Doppelfehler beim Zuspiel.
K
K1 (Komplex 1): Spielsystem beim eigenen Aufschlag – Annahme → Zuspiel → Angriff.
K2 (Komplex 2): Spielsystem nach gegnerischem Angriff – Block/Abwehr → Zuspiel → Angriff.
L
Libero: Spezialist*in für Annahme und Abwehr – darf nicht angreifen oder aufschlagen, trägt ein andersfarbiges Trikot.
Line Shot: Angriff entlang der Seitenlinie.
P
Pritschen: Oberes Zuspiel mit den Fingern – meist zur Vorbereitung des Angriffs.
Positionsspiel: Spieler*innen haben feste Positionen im Rotationssystem (1 bis 6).
R
Rotation: Nach jedem gewonnenen Aufschlag rotiert das Team im Uhrzeigersinn.
Rückraumangriff: Angriff aus der hinteren Spielfeldhälfte – häufig von Position 6.
S
Satz: Teil eines Spiels – ein Volleyballspiel geht meist über 3 oder 5 Sätze.
Spielzug: Abfolge von Ballkontakten im eigenen Team (z. B. Annahme → Zuspiel → Angriff).
Stellspiel (Zuspiel): Das gezielte Zuspielen des Balls zum Angreifer.
T
Time-out: Kurze Spielunterbrechung (30 Sekunden) durch den/die Trainer*in.
Technischer Fehler: Z. B. Doppelschlag, Tragen des Balls oder fehlerhaftes Zuspiel.
Z
Zuspieler*in: Spielmacher*in – koordiniert das Spiel und verteilt die Bälle an die Angreifer.